ZUR LAGE DER POLIS: WALTER BENJAMIN. Workshop 19.-20.5.2022

ZUR LAGE DER POLIS: WALTER BENJAMIN. Workshop 19.-20.5.2022

Workshop im Rahmen einer internationalen UniversitÀtskooperation

Leitung: Univ.-Prof. Dr. Antonia Birnbaum und Prof. Dr. Anne Eusterschulte

Zur Lage der Polis: Walter Benjamin

19. und 20. Mai 2022, 10.00 – 16.30 Uhr

UniversitĂ€t fĂŒr angewandte Kunst, Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien

Obwohl der Begriff Polis in dem Werk von Walter Benjamin nie erwĂ€hnt wird, sind alle seine Bestimmungen stets in seinem Denken prĂ€sent. Die archaische griechische Polis setzt sich aus drei Elemente zusammen: der Begriff bestimmt ein Kollektiv, ein Territorium, eine politische Konstitution. Gerade weil Benjamin der Philosoph unter den Deutschen ist, der niemals das Griechische als Ursprung betrachtet hat, erschließt er mit einer eigentĂŒmlichen PrĂ€gnanz die Zersetzungen, WidersprĂŒche, und DiskontinuitĂ€ten, um die sich diese Elemente in der Moderne neu gruppieren. Nie reduziert Benjamin die Stadt auf den Staat, das Kollektiv auf seine bĂŒrgerliche, nationale IdentitĂ€t, das Territorium auf den Ort einer MachtausĂŒbung, immer wieder reißt er diese Differenzen auf und schreibt sie um, insbesondere in seiner Reflexion zur Tragödie.

In diesem Workshop wurde auf die vielfĂ€ltige Verfremdung der Polis fokussiert, um nochmals zu fragen, wie dabei das VerhĂ€ltnis des Nicht-Politischen zum Politischen neu gedacht werden kann. Die Themen können sowohl auf hĂ€ufig rezipierte Momente zurĂŒckgreifen, sie können aber auch in Sachen Literatur und Kunst aufgegriffen werden. Der hier angezeigte Rahmen soll ein breites Spektrum von Perspektiven öffnen, die bis ins Zeitgenössische hineinreichen.

Die Lage der Polis_Programm

Die Lage der Polis_Poster

Die Lage der Polis_BERICHT

Dieser Workshop fĂŒhrt eine Zusammenarbeit weiter, die gemeinsam von Univ.-Prof. Dr. Antonia Birnbaum (damals UniversitĂ€t Paris 8) und Prof. Dr. Anne Eusterschulte (Freie UniversitĂ€t Berlin) organisiert wurde und bereits zwei Mal stattgefunden hat. Diese Zusammenarbeit wird nun an der Angewandten verortet.

In diesem Rahmen werden weitere BeitrĂ€ge eingebracht von: Univ.-Prof. Dr. Jacques-Olivier BĂ©got (Professor an der UniversitĂ€t Rennes I), Univ.-Prof. Dr. Antonia Birnbaum (Abteilung Philosophie an der UniversitĂ€t fĂŒr angewandte Kunst), Univ.-Prof. Dr. Helmut Draxler (Abteilung Kunsttheorie an der UniversitĂ€t fĂŒr angewandte Kunst), Prof. Dr. Anne Eusterschulte (Freie UniversitĂ€t Berlin), Lea Fink (Doktorandin an der TU-Berlin), Dr. Simon Godart (Philosoph und Literaturwissenschaftler aus Berlin), Michel MĂ©tayer (Leiter der neuen französischen Ausgabe von Benjamins Werken) und Dr. Ana Samardzija Scrivener (Professorin fĂŒr Philosophie, ISDAD Toulouse).

Aufgrund der eingeschrĂ€nkten Platzanzahl war eine Teilnahme fĂŒr Studierende nur mit Voranmeldung möglich (philosophie@uni-ak.ac.at)

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